Was tun gegen das Kopfgewitter?
Sie reichen von lästig bis kaum auszuhalten, sie sind dumpf oder stechend, schnell wieder vorbei oder chronisch: Kopfschmerzen gibt es in vielen Formen. Besonders gefürchtet und zugleich besonders häufig ist die Migräne. Oft kann die Mykotherapie erstaunlich gut helfen.

Ob Vincent van Gogh oder Frédéric Chopin, ob Albert Einstein oder Marie Curie, ob Harald Schmidt oder Janet Jackson: Von ihnen allen ist bekannt, dass sie regelmäßig Migräneanfälle hatten bzw. haben. Die Krankheit ist ein Volksleiden: Etwa jede siebte Frau und jeder zwölfte Mann kennen Migräne aus eigener Erfahrung. Am häufigsten tritt sie im mittleren Lebensalter auf, es gibt aber auch Grundschulkinder und Senioren, die betroffen sind. Einige Menschen haben ein- oder zweimal in ihrem Leben Migräne, andere mehrmals im Monat. Trotz der großen Zahl an „Migränikern“ ist die Medizin von einer genauen Klärung der Ursachen ebenso weit entfernt wie von einer wirksamen Behandlung. Und so bleibt vielen Betroffenen nur, sich alle paar Tage, Wochen oder Monate bei einem Migräneanfall zurückzuziehen, die Beschwerden zumindest zu lindern und dann darauf zu hoffen, dass das Gewitter im Kopf bald vorübergehen möge.
„Nur“ Kopfschmerzen oder schon Migräne?
Charakteristisch für Migräne ist eine Konzentration des Schmerzes auf eine Kopfseite und dass er als pulsierend, pochend, hämmernd oder stechend beschrieben wird. Er kann rund um ein Auge lokalisiert sein oder auch die gesamte Schädelhälfte betreffen. Häufig gehen Übelkeit und eine Licht- und Lärmempfindlichkeit mit dem Anfall einher oder leiten ihn ein. Viele Patienten berichten von einer kurz vor den Schmerzen auftretenden Aura mit verschiedenen Empfindungen wie Geruchswahrnehmungen, Flimmern vor den Augen, Schwindel und Taubheitsgefühlen oder Lähmungserscheinungen. Ein typischer Verlauf der meist periodisch wiederkehrenden Anfälle beginnt mit einer Vorphase, die durch Gereiztheit, Heißhunger, Übelkeit oder Appetitlosigkeit, eine Überempfindlichkeit gegenüber Sinneseindrücken sowie Müdigkeit gekennzeichnet sein kann. Es folgt die Auraphase, bevor nach ungefähr einer Stunde der eigentliche Kopfschmerz beginnt und kontinuierlich zunimmt – in leichteren Fällen für einige Stunden, eine schwere Migräne kann jedoch bis zu drei Tage andauern. Körperliche Anstrengung und Bewegungen des Kopfes verstärken die Symptome ebenso wie helles Licht und Geräusche. Bei der stark ausgeprägten Form leiden die Betroffenen unter Übelkeit und Erbrechen.