Schwerpunkt
Naturheilpraxis 05/2022

Therapie mit Protonenpumpenhemmern

Ergänzung mit Mikronährstoffen

Protonenpumpeninhibitoren werden sehr häufig bei gastroduodenalen Beschwerden verordnet und über einen längeren Zeitraum eingenommen. Diese führen sehr rasch zu einer Reduktion der Magensäureproduktion und können so bei Patienten mit Magen- und Zwölffingerdarmerkrankungen schnell zu einer Linderung und Heilung beitragen. Allerdings ist die Therapie mit Protonenpumpenhemmern auch mit Nebenwirkungen und Mikronährstoffdefiziten verbunden. Diesen Mikronährstoffdefiziten kann mit einem Nutrimentum effizient begegnet werden.

Ein Beitrag von Peter Schwarz
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Protonenpumpenhemmer, abgekürzt PPI, sind Pharmaka, welche zu einer Hemmung der Magensäuresekretion führen. Die Protonenpumpeninhibitoren gehören zu den meistverordneten Medikamenten und werden bevorzugt bei Sodbrennen, Refluxösophagitis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren verschrieben. Folgende Substanzen sind als Protonenpumpenhemmer auf dem Markt:

  • Omeprazol,
  • Rabeprazol,
  • Pantoprazol,
  • Lansoprazol und
  • Esomeprazol.

Die aufgeführten Wirkstoffe sind eng miteinander verwandt, wobei Omeprazol der Prototyp war und die anderen Wirkstoffe allmählich hinzugekommen sind. Die PPI sind auch als Magensäureblocker oder Magenschutz bekannt, da sie häufig zusammen mit der Einnahme von Analgetika wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verordnet werden, um das Risiko von gastrointestinalen Läsionen einzugrenzen.

Physiologie der Magendrüsen

Bei den Magendrüsen (Glandulae gastricae) handelt es sich um tubulöse, heterokrine Drüsen. Das heißt, sie geben ein verschiedenartiges Sekret ab. Sie bestehen aus Haupt-, Beleg- und Nebenzellen. Die Hauptzellen sezernieren die für die Eiweißverdauung unentbehrlichen Pepsinogene, welche durch die Salzsäure in Pepsine aktiviert werden. Die Belegzellen sind die Produzenten der Salzsäure und des Intrinsic-Faktors, wobei die Salzsäure die Proteine denaturiert und der Intrinsic-Faktor für die Resorption von Vitamin B12 essenziell ist. Die Nebenzellen sezernieren reichlich Bicarbonat und schützen so die Magenschleimhaut vor der Autodigestion.