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Naturheilpraxis 11/2022

Speläotherapie – Klimatherapie unter Tage

Wirkungsvolle physikalische Therapie bei Erkrankungen der Atemwege

Während des Zweiten Weltkrieges suchten Menschen Schutz in der Kluterthöhle in Ennepetal und bemerkten, dass ihre asthmatischen Beschwerden verschwanden. Es folgten Untersuchungen des Klimas unter Tage: Hier gibt es kaum Staub, kaum Reizgase, keine Allergene und Pollen. In dreizehn zertifizierten Kaltluftheilstollen in ganz Deutschland werden heute Therapien angeboten.

Ein Beitrag von Dr. med. Joachim Schwarz
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Als kurz nach dem Zweiten Weltkrieg der Schüler Gerdheinrich Humpert wieder einmal seinem Lehrer August Bartz beim Aufräumen in der Kluterthöhle half, kam ein Stein ins Rollen: „Gerdheinrich, warum gefällt es dir eigentlich so gut in der Höhle?“ fragte der Lehrer. „Herr Lehrer, ich habe so schlimmes Asthma. Aber immer, wenn ich in der Höhle bin, kann ich sehr gut atmen und es geht mir gut.“ Kurz darauf berichtete ein Mann aus Wuppertal, der während der Bombenangriffe vierzehn Tage in der Kluterthöhle zugebracht hatte, dass er seither von seinem schweren Asthma befreit sei.

Daraufhin wurden viele Untersuchungen und Messungen durch den Arzt Dr. Hermann Spannagel aus Ennepetal durchgeführt. Als er die Ergebnisse 1961 in der Zeitschrift „Jahreshefte für Karst- und Höhlenkunde“ veröffentlichte, kamen Nachfragen zu den Ergebnissen aus Ungarn, Polen, Tschechien, Österreich, Frankreich und aus der Sowjetunion. Die Erkenntnisse und therapeutischen Anwendungen in der Kluterthöhle wurden zum Muster für viele speläotherapeutische Einrichtungen in ganz Europa.

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