Selen als Glutathionperoxidase-Booster
Selen (Se) ist ein essenzielles Spurenelement. In Form von Selenoproteinen hat es diverse Funktionen im Stoffwechsel. Besonders das Selenoprotein Glutathionperoxidase (GPX) wirkt antioxidativ und schützt vor reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies (1). GPX spielt aber nicht nur bei der Prävention von oxidativem Stress eine wichtige Rolle, sondern auch bei der Regulierung der Redoxsignalgebung, was umfangreiche Effekte auf die Zellproliferation, Apoptose und Zytokinexpression hat.

Es gibt fünf GPX-Isoformen, die Selenocystein-Reste enthalten. Jede der Isoformen nimmt bestimmte Zellbereiche ein und katalysiert die Reduktion von Wasserstoffperoxiden, indem sie Glutathion (GSH) als Cofaktor nutzt und dadurch die Zellhomöostase aufrechterhält (2). Laut einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse aus 13 randomisierten, kontrollierten Studien erhöhten sich durch eine Supplementierung mit Selen signifikant die GPX-Level und die antioxidative Gesamtkapazität (TAC), während die Malondialdeyhd (MDA)-Werte sanken. Die Einnahme von Selen kann demnach oxidativen Stress reduzieren (3).
Adipositas
Selen wirkt zudem entzündungshemmend. Es reguliert den Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel und Prozesse des Immunsystems sowie die Adipozyten-Differenzierung. Gemäß einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse zeigten vor allem adipöse Erwachsene eine verminderte GPX-Aktivität. Zudem hatten übergewichtige oder adipöse Probanden reduzierte Selenkonzentrationen im Urin und in den Nägeln (4).