Schmerzen, Schmerzentstehung und Schmerztherapie
In die Naturheilpraxen kommen zwar auch akut hilfesuchende Menschen mit erklärlichen Schmerzen, denen spontan mit Homöopathika, Phytotherapie und Chiropraktik geholfen werden kann. Vor allem aber werden wir von Menschen mit unerklärlichen oder chronischen Schmerzen aufgesucht, die schon eine lange Odyssee hinter sich haben. Mit einem Teil dieser Gruppe setzt sich der folgende Aufsatz auseinander.

Jeder Mensch hat seine eigenen Erfahrungen, seine eigenen Umschreibungen, seine eigenen Empfindungen, wie sich Schmerz ausdrückt. Klopfen, Stechen, Krampfen, Drücken, Brennen, Bohren, Ziehen u.v.m. Alle Schmerzsymptome haben eine gemeinsame Aussage: Irgendetwas stimmt nicht.
Wir Heilpraktiker können, dürfen und werden nicht einfach das nächstbeste Schmerzmittel gutheißen. Das haben die meisten Patienten schon längst hinter sich, und viele tun sich schwer, diese Mittel abzusetzen, sogar nach Verbesserung der Schmerzen. Für Manche kommt das einer Mutprobe gleich. „Ich kann doch nicht einfach absetzen, was mir mein Arzt auf Dauer verordnet hat.“
Zur Heilkunst des Heilpraktikers gehört das Suchen nach der wirklichen Ursache. Schmerzlogik kann häufig eine Pseudologik darstellen. Schmerztabletten einzunehmen ist sehr beliebt und weit verbreitet. Das kann für eine Übergangszeit hilfreich sein, aber es darf nicht zum täglichen Speiseplan gehören. Es muss etwas im Körper sein, was ihm Schmerz zufügt, was ihn so belastet oder überlastet, dass er darunter leidet. Selbst, wenn es mit bildgebenden oder labortechnischen Verfahren nicht eruiert werden kann. Hitze, Kälte, Vergiftungen, Infektionen, Wunden oder Zahnprobleme können Erklärungen liefern. Trotzdem lassen sich offensichtlich sehr viele chronische Situationen nicht erklären.
Kleinstlebewesen als Ursache?
Viele Kleinstlebewesen dieser Erde lassen sich im Organismus zumindest labortechnisch nicht nachweisen. Über Kinesiologie, Elektroakupunktur und andere Abfragemethoden sind sie aber nachweisbar. Diese Untersuchungsmethoden sind von der Medizinwissenschaft nicht anerkannt, was aber nicht heißt, dass sie nicht sehr gut funktionieren. Das wurde schon vieltausendfach auf der ganzen Welt unter Beweis gestellt.
Kleinstlebewesen, die in einem anderen Organismus (Wirt) leben und sich von ihm ernähren, werden Parasiten genannt. Parasiten leben auf Kosten des Wirtes, lassen ihn gut oder weniger gut leben oder richten ihn über kurz oder lang zugrunde, zumindest richten sie Schaden an. Diese nicht nachweisbaren Bewohner leben in allen Geweben, in denen Blut fließt. Für Parasiten gibt es keine Schranken.
Sie und deren Stoffwechselprodukte können sehr viele Erkrankungen verursachen, für die wir keine schlüssigen Erklärungen haben. Angenommen, die Arbeitshypothese stimmt, dann wären sie zumindest Mitverursacher für sogenannte chronische Krankheiten und Schmerzen. Sie können auch die als Fehlsteuerung und psychische Belastung apostrophierten Probleme verursachen. Sie können dauerhaft tätig sein oder auch Ruhezeiten einhalten. Diese „Ruhezeiten“ werden von vielen Behandlern nicht selten fälschlicherweise als Erfolg der Praxistätigkeitdargestellt.
Zur Erinnerung und Klarstellung bei Akutprozessen: Selbstverständlich gibt es nach einem Darminfekt, nach Lebensmittelintoxikation, nach Stress, nach Hepatitis, nach Unfall, bei Zahnbeherdung oder bei Grippeerkrankungen Schmerzen oder andere Symptome. Aber hier liegt immerhin eine Erklärung vor.
Beispiel Fibromyalgiesyndrom
Am Beispiel Fibromyalgiesyndrom (FMS) soll das Thema weiter verdeutlicht werden. Dieses chronische Schmerzsyndrom, das die Lebensqualität deutlich einschränken kann, ist charakterisiert durch einen großflächig auftretenden und anhaltenden Schmerz in verschiedenen Körperregionen, an Brust, Rücken, Armen und Beinen. Neben dem muskulären und Gewebeschmerz bestehen weitere Beschwerden, die sich als Schlafprobleme und Erschöpfung zeigen und das ganze Dasein sehr stark beeinträchtigen. Es dauert oft lange, bis die Diagnose FMS gestellt wird, da es derzeit keine spezifischen Nachweisverfahren gibt. In der Folge werden Antidepressiva, Schmerz- und antiinflammatorische Arzneimittel verordnet.
Angenommen, Parasiten könnten diese Erkrankung (mit)verursachen: Dann kostet das In-Schach-halten der Parasiten sehr viel Energie, die vom Organismus erarbeitet werden muss. Irgendwann jedoch ist alle Kraft erschöpft. Trotz guter Ernährung, trotz moderatem Sport, trotz Einhalten von Auszeiten, trotz Aufgabendelegation, trotz regelmäßiger meditativer Trainings stellen sich chronische Schmerzen, Mangelzustände, psychische Probleme, Kraftlosigkeit, Mürrigkeit, Bluthochdruck, Herzrasen, chronische Darmprobleme mit Durchfällen und/oder Verstopfung, unreine Haut mit unerklärlichen mückenstichähnlichen Kleinstwunden, chronische Hauterkrankungen, chronische Lungenerkrankungen mit Atemnot, häufigem Hüsteln und Räuspern, chronische Nasennebenhöhlenveränderungen mit Schnuffeln, Naselaufen, Nasenspitzen- und Nasenwurzelschmerzen, Allergien und Pseudoallergien, Autoaggressionserkrankungen usw. ein.
Therapie gegen Parasiten
Um solchen scheinbar ausweglosen Situationen mit Schmerzen und allen damit verbundenen weiteren Symptomen begegnen zu können, bedarf es einer intensiven Therapie gegen Parasiten. Sie und deren Stoffwechselprodukte sind Fremdkörper und Fremdstoffe. Diese Fremdstoffe verursachen Schmerzen. Um diese Schmerzursachen zu beseitigen, ist es notwendig, Parasiten zu beseitigen.
Vor einer Spezialtherapie ist eine etwa sechswöchige Basistherapie zur Verbesserung der „Kanalisation“ und Ausleitung von angereicherten Toxinen durchzuführen. Erst danach leiten wir in der Praxis eine Spezialtherapie ein. Kräftezehrende Parasiten loszuwerden, ist einfacher gesagt als getan. Gegen Parasiten hat kein lebender Organismus ein potentes Immunsystem.
Parasiten haben ein eigenständiges Organisationssystem. Damit Parasiten den Wirt verlassen,muss deren Nachkommenschaft nachhaltig gestört werden. Chemische Antiparasitika sind nicht ausreichend, weil ihre Wirkungen auf den Darm begrenzt sind. Es gibt kein chemisches Mittel, das Parasiten aus den Geweben vertreiben kann und darf, weil es zu ernsthaften Schädigungen bis hin zum Fremd-Eiweiß-Schock führen würde. Die Därme wurmfrei zu machen, ist zwar wichtig, aber nicht ausreichend.
Der Therapieerfolg hängt wesentlich von einer langfristigen Einnahme homöopathischer Spezial-Therapeutika ab. Das gilt für Mensch und Tier. Ausgesuchte homöopathische Stoffe, die sich in der Praxis seit Jahren bewähren, helfen dem eigenen Körper in der Stärkung des Immunsystems, reinigen Haut- und Bindegewebe, verbessern die schleimproduzierenden Häute, ertüchtigen die Leber und vertreiben Parasiten jedweder Spezies. Wichtig: Je weniger Parasiten den Organismus schädigen, desto weniger Schmerzen sind spürbar.
Schmerzen, auch chronische, lassen nicht sofort nach, sondern können zumindest anfangs sehr penetrant verstärkt werden. Es können frühere Schmerzerlebnisse verstärkt werden, die dem Körper nicht mehr bewusst waren. Solche Verschlimmerungen sind keine Unverträglichkeiten der Medikamente, sondern decken lediglich Altprozesse auf, die längst vergessen schienen, die es aber auszuräumen gilt.
Gerade weil Parasiten sehr ausdauernd sind, gilt: Nicht aufhören! Ein Parasit will nie den Wirt verlassen! Er muss dazu gezwungen werden! Solche Therapiezyklen können durchaus ein halbes Jahr und länger dauern.
Therapievorschläge finden sich im Flyer, der der Juni-Ausgabe der „Naturheilpraxis“ beiliegt.