Psychische Probleme nehmen drastisch zu
Immer häufiger bleiben Arbeitnehmer wegen psychischer Probleme ihrer Arbeit fern. Fehlzeiten wegen Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen haben, sagt DAK-Chef Andreas Storm, einen Höchststand erreicht. Der Psychoreport 2020 weist aus: Krankschreibungen haben sich mehr als verdreifacht und stellen die ganze Gesellschaft vor neue Herausforderungen.

Die Zahl der Krankheitstage aufgrund psychischer Probleme hat einen neuen Höchststand erreicht, weist der aktuelle Psychoreport der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), Hamburg, aus, die bundesweit 5,6 Millionen Arbeitnehmer versichert. Die Fehltage von Arbeitnehmern, die an Depression, Angst- oder Belastungsstörungen erkrankt sind, stiegen 2019 im Vergleich zu 2018 um 24 auf 260 Tage pro 100 Versicherte. „Das ist der höchste Stand seit Beginn der DAK-Untersuchungen im Jahr 1997“, sagt Vorstandsvorsitzender Andreas Storm, „die Zahl hat sich mehr als verdreifacht!“ (1)
Diagnose: Depression
Der DAK-Report ist eine Langzeitanalyse, für die das IGES Institut anonymisierte Daten von etwa 2,5 Millionen erwerbstätigen Versicherten auswertet. IGES ist ein unabhängiges privatwirtschaftliches Forschungs- und Beratungsinstitut für Infrastrukturfragen mit Sitz in Berlin. Pro 100 Versicherte schlugen 2019 zu Buche:
- 105 Fehltage aufgrund von Depression,
- 59 Fehltage wegen attestierter Anpassungsstörungen,
- 26 Fehltage waren neurotischen Störungen und
- 19 Fehltage Angststörungen geschuldet.