Schwerpunkt
Naturheilpraxis 09/2021

Migräne – gefangen in der Dunkelheit

Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten der Triggerfaktoren

Ein Pressluftmeißel sitzt im Kopf. Er hämmert und klopft und will nicht aufhören. Schmerz, Übelkeit und würgender Brechreiz machen das Dasein zu einer einzigen Qual. An eine Fortsetzung der Tätigkeit ist nicht zu denken. Gerüche, Geräusche und Licht schmerzen. Es hilft nur der Rückzug in die Dunkelheit. Rollläden und Türen bleiben verschlossen. Wenn man Glück hat, ist es nach einigen Stunden vorbei, wenn man Pech hat, dauert der selbstverhängte Hausarrest drei Tage. Die Migräne beherrscht einen. Man ist verloren und isoliert und muss sich um die Kopfschmerzanfälle herum organisieren.

Ein Beitrag von Susanne Rothörl
Lesezeit: ca. 8 Minuten
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Unter Migräne werden anfallartige, pulsierende, heftige Kopfschmerzen verstanden, die wiederholt und meist halbseitig auftreten und bei körperlicher Betätigung an Intensität zunehmen Durch die Art und Schwere der Symptome kommt es oft zu einer erheblichen Beeinträchtigung der alltäglichen Aktivitäten. Der Begriff Migräne stammt aus dem altgriechischen „hemikrania“ und bedeutet „halber Schädel“. Migräne gehört zu den neurologischen Erkrankungen und ist eine der häufigsten Kopfschmerzformen. Die Prävalenz liegt bei ca. 10 %. Zwischen dem 20. und dem 50. Lebensjahr sind Frauen bis zu dreimal häufiger betroffen als Männer. Insbesondere die Zunahme von Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter, Prävalenz ca. 5 %, stellt eine bedenkliche Entwicklung dar.

Symptomatik und Verlauf

Während eines Migräneanfalls können verschiedene Phasen mit unterschiedlichen charakteristischen Symptomen durchlaufen werden. Allerdings müssen diese Phasen nicht bei jedem Anfall regelrecht ablaufen. Sie können sogar ganz fehlen.

  • Vorbotenphase: Bei manchen der Migränepatienten kündigt sich eine Attacke frühzeitig mit bestimmten Symptomen wie Unruhe, starken Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, Verdauungsproblemen, Heißhungerattacken oder Appetitlosigkeit an. Auch können Geräuschempfindlichkeit und Lichtscheu bestehen.

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