Schwerpunkt
Naturheilpraxis 02/2022

Miasmen im Auge

Teil 2: Tuberkulinie

Im zweiten Teil dieser Reihe wollen wir die Tuberkulinie – so wie sie sich im Auge darstellt – genauer betrachten. Die Zeichensetzung gibt Klarheit in der Zuordnung zum jeweiligen Miasma. Das Auge eines Patienten kann mehrere Miasmen präsentieren, sodass wir die aktuelle Symptomatik unterstützend mit betrachten müssen, um die Entscheidung für die Behandlung sicher treffen zu können.

Ein Beitrag von Susanne Villedieu
Lesezeit: ca. 4 Minuten

In dem Miasmen-Modell des deutschen Arztes und Homöopathen Peter Gienow wird auf Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Miasmen hingewiesen. So kann durch die Anregung eines Miasmas eine Spiegelreaktion ausgelöst werden. Spiegelmiasmen sind Tuberkulinie und Syphilinie, Sykose und Parasitose, Carcinogenie und Psora. Bei jeder Symptomveränderung müssen wir als Therapeut also prüfen, ob wir eventuell das falsche Miasma angesprochen und dadurch das Spiegelmiasma aktiviert haben. Oder aber wir gehen auf Grund der Symptomatik von einem Miasma aus, aber erfahren keine Besserung, auch dann sollten wir das Spiegelmiasma in unsere Betrachtung mit einbeziehen.

Tuberkulinie

Noch immer erkranken jedes Jahr weltweit 10 Millionen Menschen aktiv an Tuberkulose. Ob jemand an Tuberkulose erkrankt, ist stark abhängig von der Abwehrlage des Menschen. Nicht jeder Kontakt führt zur Erkrankung. Grundsätzlich schwächende Bedingungen (sonnen- und luftarme Lebensweise, Ernährungsmangel, Unterernährung, Überanstrengung u.v.m.) begünstigen den Ausbruch einer Tuberkulose.