Long-Covid-Verlauf komplementär kürzen
Bis zu einem Viertel der am Coronavirus SARS-CoV-2 Erkrankten beklagen ein Long-Covid-Syndrom (Synonym: Post-Covid-Syndrom). Das Verständnis der Pathophysiologie weist den Weg zur Revitalisierung.
Das King’s College London wertete gemeinsam mit schwedischen und amerikanischen Forschern die via App protokollierten Beobachtungen von über 4 000 Infizierten aus. Länger als 4 bzw. 12 Wochen nach der Infektion kristallisierten sich fünf Symptome heraus: Erschöpfung, Kopfschmerzen, Atemlosigkeit, Heiserkeit und Muskelschmerzen. Je mehr diese fünf Beschwerden gemeinsam auftreten, desto häufiger scheinen Spätfolgen zu sein (1).
Wegweisende Pathophysiologie
Anstatt sich auf die Bekämpfung der Coronavirus-Infektion zu beschränken, schießt das Immunsystem über das Ziel hinaus und der Körper greift sich selbst an: eine Autoimmunreaktion. Prof. Dr. Clara Lehmann, Leiterin der Infektionsambulanz der Uniklinik Köln, beschreibt u. a. entzündliche Gefäßschäden und thrombotische Verschlüsse der Alveolarkapillaren (2).