Schwerpunkt
Naturheilpraxis 12/2020

König Alkohol

Die Akzeptanz und die Normalität, die in unserer Gesellschaft die durch Alkohol geforderten Menschenleben erreicht hat, stimmt nachdenklich. Im Folgenden geht es um den Metabolismus von Ethanol und sich daraus ableitende Erkenntnisse über den Mechanismus der Suchtentstehung, individuelle Empfindlichkeiten und die Risiken von Alkohol für die Volksgesundheit.

Ein Beitrag von Jens Bielenberg
Lesezeit: ca. 8 Minuten
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„König Alkohol“ ist der Titel des autobiographischen Buches des US-amerikanischen Schriftstellers Jack London von 1913, der seinen Weg in die Alkoholsucht beschreibt. Auch wenn es zu dieser Zeit den Begriff der Alkoholabhängigkeit noch nicht gab, beschreibt das Buch sehr genau und treffend die Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit. In Deutschland wurde während der Corona-Pandemie in den Monaten Februar und März laut dem Nürnberger Marktforschungsinstitut deutlich mehr Alkohol verkauft. Bei Gin und Korn betrug die Steigerung 31,2 %. Existenzängste, soziale Isolation sowie Überforderung beim Homeoffice und der Kinderbetreuung schaffen den Nährboden für regelmäßiges Trinken. Dies soll Anlass sein, sich einige Gedanken über den toxischen Stoff Alkohol zu machen, dessen Gefährlichkeit immer noch häufig unterschätzt wird.

Wissenswertes über Alkohol

Chronischer Alkoholkonsum ist ein weltweites sozioökonomisches Problem. Indiz dafür, dass hierzulande das suchtmachende Potential des Alkohols unterschätzt wird, ist die Werbung in den Pausen von Sportevents. In Kampagnen des Deutschen Fußballbundes appellieren Fußballstars unter dem Motto „Keine Macht den Drogen“ an die Standhaftigkeit bei der Verweigerung von harten Drogen. Unverständlich ist die Werbung in den Pausen der Spiele für alkoholische (lobenswerterweise neuerdings aber auch für alkoholfreies Bier) Getränke, die dort als Vehikel für kollektives Glückserleben vermarktet werden.

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