Jo-Jo-Effekt erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse
Schwankungen von Gewicht, Blutdruck-, Cholesterin- und Blutzuckerwerten können einer aktuellen Studie zufolge Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen darstellen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher in Seoul nach der Auswertung der Daten von mehr als 6,7 Millionen Menschen. Die Studienteilnehmer wurden zwischen 2005 und 2012 dreimal körperlich untersucht. Dabei wurden ihr Body-Mass-Index, ihr systolischer Blutdruck, der Nüchtern-Blutzucker und der Gesamt-Cholesterinwert dokumentiert. Damit korrelierende Vorerkrankungen bestanden nicht.
Das geringste Risiko, zu versterben, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, hatten unter Berücksichtigung des Alters und anderer Faktoren diejenigen mit den durchweg stabilsten Werten. Im Vergleich zu dieser Gruppe hatten die Teilnehmer mit den größten Schwankungen aller Parameter ein doppelt so hohes Sterberisiko. Zudem lag ihr Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, um mehr als 40 Prozent über demjenigen der Vergleichsgruppe.
Als Gründe geben die Wissenschaftler an, dass zum Beispiel das Auf und Ab des Körpergewichts Auswirkungen auf das Immunsystem haben könne. Den Einfluss von Blutzucker- und Blutdruckschwankungen führen sie dagegen unter anderem auf mögliche Gefäßschäden zurück. Autorin: Sabine Ritter
Quelle: Circulation. DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.118.034978