Hilfe aus der Ferne
Online-Terminvereinbarung und Patientenbetreuung via Videocall können für Bestandspatienten ein interessantes Angebot darstellen. Aber auch zur Gewinnung neuer Patienten können die Möglichkeiten der Telemedizin genutzt werden.

Michael Münch hat seit Jahren die Telemedizin in seine Heilpraktiker-Praxis integriert. Wie sich Naturheilkundler die Telemedizin auch erschließen und Gewinn bringend nutzen können, verrät uns der Münchner Heilpraktiker in diesem Gespräch.
Herr Münch, warum sollte ich mich mit Telemedizin beschäftigen?
Diese Frage erhalte ich in der letzten Zeit auch aus der Kollegenschaft immer häufiger und merke, dass es dazu ein nur sehr geringes Grundlagenwissen gibt. Warum sollte ich mich als Naturheilkundler näher mit Telemedizin beschäftigen? Die Telemedizin bietet uns ein weites Feld, nicht nur für die Patientengewinnung, sondern auch für die Patientenbetreuung. Insbesondere in den schwierigen letzten Jahren seit März 2020, als viele Patienten nicht in die Praxis gekommen sind, hat sich gezeigt, dass man aber telefonieren, eine Online-Sprechstunde abhalten und die Patienten dort, wo sie gerade sind, abholen konnte. Deswegen bin ich der Ansicht, dass noch viel mehr Heilpraktiker die Telemedizin und Video-Terminvergabe nutzen sollten.
Gibt es noch weitere Vorteile?
Ja, natürlich. Auch vor allen Dingen für die Patienten, denn zu ihnen können wir aktiv Kontakt aufnehmen. Wir können dies unabhängig von Wohnort des Patienten und Standort der Praxis deutschlandweit bzw. sogar weltweit über die Video-Sprechstunde tun. Wer wie ich auch viele Patienten im Ausland hat, für den ist das natürlich ein unschätzbarer Vorteil. Außerdem ist man nicht an die Praxis-Sprechzeiten gebunden. Das heißt, ich mache zum Beispiel an Tagen wie z. B. Freitag oder Samstag, an denen ich nicht in der Praxis bin, einen bestimmten Zeitrahmen für Video- oder Telefontermine frei.