Hautleiden im Fokus der Augendiagnose
Nach naturheilkundlicher Auffassung stehen hinter jeder Krankheit individuelle konstitutionelle und erworbene Bedingungen eines betroffenen Menschen. Insbesondere die Augendiagnose zeichnet sich dadurch aus, differenzierte und hintergründige Befunde für die Therapiekonzeption des jeweiligen Patienten zu liefern.
In der Regel erhält man mittels der Augendiagnose wenig direkte Hinweise auf die Haut. Um sich Zusammenhänge über die Ursachenkette einer Hauterkrankung iridologisch zu erarbeiten, ist es wichtig, die möglichen Wechselspiele zwischen den einzelnen Organen zu beachten. Bei der Orientierung helfen topografische Tafeln über Irissektoren bzw. Organfelder, welche sich als Repräsentanten des peripheren Nervensystems darstellen. In der Praxis haben sich folgende Beziehungen zwischen der Haut und den Organen bestätigt: vegetatives Nervensystem, Hormonsystem, Nieren, Verdauungstrakt und Leber.
Weitere Hinweise können wir über die unterschiedlichen Konstitutionen, ihre Diathesen und Dispositionen sowie die Miasmenlehre erhalten. Die zirkuläre Einteilung der Iris in drei große und sechs kleine Zonen (s. Abb. 1) verdeutlicht die Vorgänge der Aufnahme (Assimilation), des Transports und der Verwertung (Dissimilation) von Stoffen. Außerdem zeigen sie die Entgiftungs- und Ausscheidungsfähigkeit (Elimination) eines Organismus an.