Diabetes und Mikronährstoffmangel
Laut aktuellem Gesundheitsbericht der Deutschen Diabetes-Gesellschaft leben in Deutschland 7,5 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus, davon 95 % mit Typ-2-Diabetes. Am metabolischen Syndrom, der Vorstufe des Typ-2-Diabetes, leiden etwa 30 bis 35 % der Bevölkerung, Tendenz steigend. Neben der Optimierung von Stoffwechseleinstellung und Lebensweise können betroffene Patienten von einer zielgerichteten Mikronährstoffversorgung profitieren.

Auch wenn die Entwicklung des metabolischen Syndroms, bei dem Insulinresistenz, Adipositas, Hypertonie und Fettstoffwechselstörungen gemeinsam auftreten, teilweise in unseren Genen verankert ist, ist der Typ-2-Diabetes kein unabwendbares Schicksal. Ob und in welchem Ausmaß sich ein Typ-2-Diabetes entwickelt, hängt bekanntlich zu einem großen Teil von der Lebensweise betroffener Patienten ab – vor allem von der körperlichen Aktivität und der Ernährung (1). Auch der Einsatz von Mikronährstoffen bzw. Biofaktoren hat in Prävention und Behandlung des metabolischen Syndroms und des Typ-2-Diabetes einen festen Platz eingenommen. Dazu gehören insbesondere Vitamine und Mineralstoffe – Substanzen, die der Körper für seine physiologischen Funktionen benötigt und die gesundheitsfördernde oder krankheitsvorbeugende Eigenschaften besitzen.
Erhöhtes Risiko für einen Mikronährstoffmangel bei Typ-2-Diabetes
Patienten mit Diabetes mellitus sind stärker gefährdet als gesunde Personen, in einen Mikronährstoffmangel zu geraten. Sie ernähren sich nicht immer ausgewogen und haben aufgrund ihrer Stoffwechselerkrankung einen erhöhten Bedarf an verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen. „Dies kann zu einer unzureichenden Versorgung mit Biofaktoren wie Vitamin B1, Vitamin B12 oder Magnesium führen“, betonte Dr. med. Markus Pfisterer, Arzt für Naturheilverfahren und Ernährungsmedizin aus Heilbronn, auf dem Symposium der Gesellschaft für Biofaktoren (2).