Schwerpunkt
Naturheilpraxis 08/2018

Der Weg in die eigene Praxis

Wer sich für einen Heilberuf entscheidet, möchte anderen helfen. Der Therapeut ist Behandler und Heilmittel zugleich. Um den Weg für einen erfolgreichen Start in die eigene Praxis zu schaffen, gilt es jedoch, einiges vorab in der Planung zu beachten.

Ein Beitrag von Doris Marchadier
Lesezeit: ca. 9 Minuten
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Hauptmotivation zur eigenen Praxisgründung ist oftmals der vermeintlich positive wirtschaftliche Aspekt: großzügig zahlende Kunden, freie Zeiteinteilung, fleißige und treue Mitarbeiter, Firmenauto oder steuerliche Vorteile. Ist Selbstständigkeit also ein „Sorglospaket“? Ich wünsche es Ihnen!

Als Basis Ihrer weiteren Überlegungen sollten Sie sich gründlich mit Ihren finanziellen Mitteln auseinandersetzen. In Ihrem Fragenkatalog sollte stehen: Kann ich mir eine Praxisgründung überhaupt leisten? Habe ich die fachlichen, körperlichen und geistigen Kompetenzen?
Welche Ziele und Wünsche möchte ich mit dem Schritt in die Selbstständigkeit umsetzen? Das alles sind wichtige Bestandteile der Praxisplanung. Oder: In welche Fachrichtung möchte ich mich entwickeln? Welches Praxisangebot will ich meinen Patienten machen?

Doch nicht nur die fachliche Kompetenz sollte in diesem Prozess mit einbezogen werden. Ebenso wichtig ist die Eigenreflexion der persönlichen Fähigkeiten. Therapeuten tragen oft einen reichen Schatz an Persönlichkeit in sich. Mit einigen Kniffen aus dem Coaching- und Rhetorikbereich können Sie Ihre Außenwirkung verstärken, sich dadurch besser auf dem Markt positionieren und somit von Beginn an Alleinstellungsmerkmale erarbeiten. Der Patient wünscht sich eine Persönlichkeit als Gegenüber. Haben Sie daher keine Scheu und seien Sie sich bewusst, dass Ihre Persönlichkeit einen Teil der Behandlung bildet. Das dürfen Sie in der Außenpräsentation auch zeigen.