Schwerpunkt
Naturheilpraxis 11/2020

Das Lymphsystem

Bedeutung in Erfahrungsheilkunde und Wissenschaft

Wenn es um die Therapie chronischer Erkrankungen geht, gehört die Einbeziehung des Lymphsystems zu den Basics in der Erfahrungsheilkunde. Nicht umsonst gehören Lymphmittel zu den ältesten homöopathischen Komplexmitteln.

Ein Beitrag von Jürgen Frost und Bärbel Tschech
Lesezeit: ca. 9 Minuten
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Inzwischen rückt das Lymphsystem auch in den Fokus der Wissenschaft: Die Erkenntnisse aus neuesten Forschungen führen dazu, dass sogar Anatomiebücher umgeschrieben werden müssen.

Das Lymphsystem im 20. Jahrhundert

Als „Saft des Saftes, die Essenz“ bezeichnete Thomas Mann die Lymphe in seinem „Zauberberg“ schon vor hundert Jahren. Anerkannte therapeutische Konsequenzen in der etablierten Medizin blieben jedoch jahrzehntelang aus. Zunächst war es nur die Erfahrungsheilkunde, die das therapeutische Potential des Lymphsystems erkannte.

In der Mitte des vergangenen Jahrhunderts begann man, den Lymphabfluss manuell zu beeinflussen: Die Manuelle Lymphdrainage (MLD) als Therapieoption für Zirkulations- und Lymphabflussstörungen wurde entwickelt. Einer der Väter der MLD war Dr. Emil Vodder, der Stauungszustände im Lymphabflussbereich als Ursache für rezidivierende Sinusitiden, Kopfschmerzen und Hautprobleme erkannte und erfolgreich manuell behandelte.

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