Curcumin in der adjuvanten Krebstherapie
Curcumin wird ein großes Potenzial bei der Krebsbehandlung zugeschrieben. Dies basiert zum einen auf dessen entzündungshemmender Wirkung und zum anderen auf vielen weiteren krebshemmenden Eigenschaften (1). Aktuelle Übersichtsstudien zeigen vielversprechende Ergebnisse mit Curcumin, insbesondere bei Krebserkrankungen von Darm, Gebärmutterhals, Eierstock, Prostata, Brust, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse, Blase, Speiseröhre und Knochen.

Wenn man die Häufigkeit von Krebserkrankungen in Indien mit der in einer westlichen Industrienation wie den USA vergleicht, wird man feststellen, dass die häufigsten Krebsarten in Indien deutlich seltener auftreten (s. Tabelle 1) (2). Am wahrscheinlichsten liegt die geringere Inzidenz von Krebs – aber auch von anderen sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen – in der Lebensweise der Inder begründet. Neben mehr Bewegung ist damit vor allem die Ernährung zu nennen. So ist die indische Küche grundsätzlich kalorienärmer, nutzt wenig Fleisch und weniger Fett, dafür mehr Gemüse, Obst und Gewürze. Als Bestandteil der Currygerichte ist Kurkuma sicher eines der am häufigsten in Indien verwendeten Gewürze. Ob der im Kurkuma enthaltene sekundäre Pflanzenstoff Curcumin nun den Hauptanteil an der Risikominderung für Krebserkrankungen bei den Indern spielt, sei dahingestellt, man kann aber davon ausgehen, dass er eine Rolle spielt.
