Schwerpunkt
Naturheilpraxis 05/2021

Bei Mitochondriopathien ist Augendiagnose hilfreich

Es gibt viele verschiedene Formen von Mitochondriopathien und entsprechend vielfältig stellen sich die Symptome dar. Das macht die Diagnostik schwierig und oft langwierig. Hier kann die Augendiagnose helfen, die aus konstitutioneller Sicht Erklärungen zu Phänomenen chronischer Erschöpfung und metabolisch minderwertiger Stoffwechselaktivität liefern kann.

Ein Beitrag von Adelheid Henke
Lesezeit: ca. 10 Minuten

Wir begegnen Patienten mit komplexen systemischen Krankheitsbildern, die wir nach langer Recherche unter dem Begriff „Mitochondriopathien“ zusammenfassen können. Im Vordergrund der Symptomatik stehen chronische Müdigkeit, in schwerer Ausprägung das CFS (Chronic Fatigue Syndrome), Myopathien bis zur extremen Erscheinung Fibromyalgie, neuralgische Schmerzzustände und Nervenstörungen bis hin zur Polyneuropathie der Extremitäten (Arme, Hände, Füße). Auch Schwindelzustände, Schlafstörungen, Antriebsschwäche sowie auch wechselnde depressive Schübe kennzeichnen das klinische Bild.

Die Vielzahl und Verzweigung der Einzelsymptome können Verwirrung stiften und dazu führen, dass wir uns im Dickicht der Details verlieren. Eine Möglichkeit der Ursachenforschung besteht in der Detailanalyse. Die Diagnostik in diesem Zusammenhang beläuft sich auf umfangreiche Stoffwechselprofile. Die Parameter reichen von oxidativem und nitrosativem Stress durch die Analyse von IP-10 und MDA-LDL im Serum, sowie Nitrotyrosin und ATP intrazellulär über die Bestimmung von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen bis zur Belastung durch Schwermetalle. Mittlerweile bietet das Labor Biovis die Bestimmung des BHI-Index, der mehrere Parameter umfasst, um die mitochondriale Leistungskraft zu prüfen.