Panorama
Naturheilpraxis 08/2022

Begünstigt Kupferbelastung Entstehung von Parkinson?

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Parkinson ist nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung der Welt. Dabei sterben bestimmte Nervenzellen im Gehirn ab, was zu einem Mangel des Botenstoffs Dopamin führt. Daher kommt es im Hauptstadium der Erkrankung zu Muskelzittern und Muskelstarre. Das Auftauchen von fehlerhaften Proteinen im Gehirn könnte ein erstes Anzeichen sein und dies lange bevor das typische Muskelzittern einsetzt. Wissenschaftler der Empa und der University of Limerick gingen nun der Frage nach, ob Umweltfaktoren wie Pestizide oder Metalle das Auftreten von Parkinson begünstigen. Im Fokus der Aufmerksamkeit stand das Protein Alpha-Synuclein, das an mehreren molekularen Prozessen bei der Entstehung von Parkinson beteiligt ist. Verklumpt dieser körpereigene Eiweißstoff, sterben Nervenzellen ab. Kupfer in hohen Konzentrationen steht im Verdacht, in diese Prozesse einzugreifen und das Krankheitsgeschehen zu beschleunigen. Das Forscherteam konnte mittels bildgebender Verfahren, chemischer Spektroskopie und Computersimulationen darstellen, dass große Mengen von Kupferionen das körpereigene Protein eine ungewöhnliche Gestalt annehmen lassen. Wurden einer im Labor künstlich hergestellten Eiweißlösung zusätzlich Kupferionen zugefügt, erschienen im Mikroskop kleine, ringförmige Eiweißgebilde, sogenannte Oligomere. Diese Oligomere und ihre zellschädigende Wirkung sind bereits bekannt. Weil sich die Ringstrukturen ganz am Anfang einer Erkrankung bilden, könnten sie als Ziel neuer Therapieansätze genutzt werden und bei der Entwicklung eines Parkinson-Tests helfen.

Quelle

DeutschesGesundheitsPortal. n.rpv.media/54o