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17. März 2023

Positive Effekte von Vitamin B2 bei Migräne

In einer Studie wurde die Wirkung von Riboflavin auf die Migräneprophylaxe untersucht.

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Eine Studie hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Rolle Riboflavin (Vitamin B2) bei der Migräne-Prophylaxe spielt. Riboflavin ist vor allem in Lebensmitteln wie Innereien, Getreidekeimflocken oder Käsesorten wie Emmentaler, Bergkäse oder Camembert sowie in manchen Fischen (Makrelen) zu finden.

Wissenschaftler untersuchten hierfür anhand von US-amerikanischen NHANES-Daten (National Health and Nutrition Examination Survey, Nationale Befragung zur Begutachtung der Gesundheit und Ernährung), ob es einen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Vitamin B2 und Migräne geben könnte.

Datenauswertung der NHANES

Hierfür werteten die Wissenschaftler Daten aus der NHANES – Studie aus den Jahren 2001 bis 2004 von Teilnehmern zwischen 20 und 50 Jahren aus. Die Teilnehmer mussten beantworten, ob sie innerhalb der letzten drei Monate von Migräneattacken betroffen waren. Wie viel Vitamin B2 durch die Nahrung und wie viel durch Ergänzungsmittel aufgenommen wurde, konnte durch die Ernährungsangaben der Studienteilnehmer ermittelt werden.

Positiver Effekt von Vitamin B2 nur bei Frauen erkennbar

Die Studie hat insgesamt 3 439 Daten in die Analyse einbezogen. Teilnehmer mit und ohne Migräne deckten im Durchschnitt ihren Tagesbedarf an Vitamin B2 über die Nahrung. Dabei konnten die Wissenschaftler feststellen, dass die Riboflavin-Aufnahme über die Nahrung mit einer geringeren Migränewahrscheinlichkeit einherging. Diese Kohärenz war nicht zu sehen, wenn das Riboflavin ganz oder nur zum Teil aus Nahrungsergänzungsmitteln stammte. Zudem konnten die Forscher deren Zusammenhang für Frauen bestätigen, für Männer jedoch nicht.

Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Einnahme von Vitamin B2 über die Nahrung vor allem für Migränepatientinnen eine Rolle für die Prophylaxe spielen könnte. Die Riboflavin-Supplementierung sollte hingegen geprüft werden. Hier muss vorab geklärt werden, ob die tägliche Ernährung tatsächlich einen Mangel nahelegt und ob diese nicht entsprechend optimiert werden könnte.

Quelle: Deutsches Gesundheitsportal, Originalpublikation