Unser Tipp des Monats März
Intervallfasten: Essen in Zeitfenstern

Unser Tipp des Monats kommt diesmal von N-Chefredakteur Andreas Beutel, der das Intervallfasten auch selbst praktiziert.
Das Intervallfasten (IF) ist eine Ernährungsmethode, die dauerhaft oder zumindest über lange Zeiträume praktiziert werden kann. Denn IF ist leicht umzusetzen: Im Kern geht es darum, längere Essenspausen in den Alltag einzubauen – Kalorienzählen und der Verzicht auf spezielle Nahrungsmittel entfällt. Der März ist ein guter Monat, um mit IF zu beginnen, der natürliche Reinigungsprozess des Körpers wird wesentlich unterstützt.
Warum längere Essenspausen?
Ab etwa 14 bis 16 Stunden Fasten wird die Autophagie kräftig angekurbelt. Die Zellen verwerten defekte Proteine und Zellbestandteile, die nicht mehr benötigt werden. Funktioniert die Autophagie nicht mehr richtig, sammeln sich Abfallprodukte in den Zellen an. Insbesondere neurodegenerative Erkrankungen können dadurch getriggert werden.
Außerdem fängt der Körper nach ca. 12 Stunden an, Fett abzubauen und in Ketonkörper umzuwandeln. Die Ketonkörper, insbesondere die Beta-Hydroxy-Buttersäure (BHB), wirken positiv auf das Gehirn und reduzieren den Entzündungsstoffwechsel.
Weitere positive Effekte sind:
- Regeneration von Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse
- Insulinsensitivität wird gesteigert
- Zellen werden resistenter gegen Stress
- Annäherung an Idealgewicht, insbesondere das Bauchfett wird abgeschmolzen
Und so funktioniert es
Es gibt verschiedene Varianten des Intervallfastens, die einfachste Möglichkeit ist eine Nahrungskarenz von 16 Stunden pro Tag. Während der verbleibenden 8 Stunden kann so viel gegessen werden, wie man mag. Während der Nahrungskarenz sind Wasser, Tee und Kaffee erlaubt – allerdings ohne Milch und Zucker. Je öfter das Intervallfasten praktiziert wird, desto größer ist der Effekt.
Mein persönlicher Tipp
Lassen Sie das Frühstück ausfallen, trinken Sie stattdessen eine Tasse schwarzen Kaffee und dann körperliche Bewegung! Diese Kombination hat einen starken Autophagie-Effekt.
Darauf sollte man achten:
- Nicht fasten sollten Untergewichtige und essgestörte Menschen, wer sich im Wachstum befindet, Schwangere und Stillende; ebenso alte Menschen, wenn sie Gewicht verlieren.
- Eventuelle Dosisanpassungen von z. B. Antidiabetika oder Blutdrucksenker beachten.
- Bei Kopfschmerzen oder sonstigem Unwohlsein empfiehlt es sich, die Essenspause zu reduzieren, viel zu trinken und/oder statt des Frühstücks eine andere Mahlzeit ausfallen zu lassen.