Welche Auswirkung haben Rauchen und Alkohol bei Rheuma?
Eine Übersichtsarbeit fasst die aktuellen Forschungsergebnisse zusammen

Rheumatische Erkrankungen belasten nicht nur Lebensqualität und Alltagsfunktionalität, sondern können auch zu Behinderungen führen. Welche Veränderungen des Lebensstils zur Besserung von Verlauf, Symptomatik und Prognose eine entscheidende Rolle spielen können, untersuchte eine Arbeitsgruppe der EULAR (European Alliance of Associations for Rheumatology). Die Übersichtsarbeit fokussierte dabei in zwei systematischen Reviews die zwei Aspekte Rauchen und Alkoholkonsum. Dafür werteten die Forscher 9 Reviews und 65 Originalstudien zu Rauchen und 2 Reviews sowie 14 Originalstudien zum Alkoholkonsum aus.
Rauchen führte dabei zu signifikant schlechteren Verläufen mit kardiovaskulären Begleiterkrankungen, schlechterem Ansprechen auf die Behandlung, eine höhere Krankheitsaktivität sowie insgesamt größerer Schwere der Erkrankung bei früher Rheumatoider Arthritis aber auch radiographischer Progression bei der axSpA. Während zu PsA, SSc und Gicht nur begrenzt Informationen vorlagen, waren die Ergebnisse bei Arthrose hingegen heterogen.
Der Alkoholkonsum wurde überwiegend mit Fokus auf Rheumatoide Arthritis untersucht, wobei ein Zusammenhang zwischen höherem Alkoholkonsum und radiographischem Krankheitsfortschritt festgestellt wurde. 5 Studien konzentrierten sich auf den Zusammenhang von Alkoholkonsum und Gicht. Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass Art und Anzahl alkoholischer Getränke mit vermehrten Schüben einhergingen. Fazit der Untersuchung war, dass Rauchen grundsätzlich schadet, Alkohol jedoch vor allem in moderaten bis hohen Mengen einen negativen Einfluss auf die Krankheitsentwicklung bei rheumatoider Arthritis und Gicht hat.
Quelle: Deutsches GesundheitsPortal