CBD bei Epilepsie – Kann die Natur hier wirklich helfen?
Alexander der Große, Julius Caesar und Alfred Nobel haben eines gemeinsam, sie alle litten an der Fallsucht, so wurde die Epilepsie früher genannt und nennt sich heute zerebrales Krampfleiden. Epilepsie wird die Krankheit erst genannt, wenn es nach dem ersten Anfall mindestens noch einen zweiten davon gegeben hat.

Erfahrungsberichte sowie Studien zeigen, dass Cannabinoide und insbesondere CBD bei Epilepsie helfen können. Speziell bei der therapieresistenten Form der kindlichen Epilepsie entfaltet CBD eine Wirkung, so beispielsweise beim Lennox-Gastaut-Syndrom oder dem Dravet-Syndrom. Medikamente auf Basis von Cannabidiol sind in Europa bereits ab dem 2. Lebensjahr zugelassen.
Was sind Ursachen und Auslöser von Epilepsie?
Ursachen der symptomatischen Epilepsie sind beispielsweise:
– Hirntumore
– Hirnschäden durch Geburt
– Unfallbedingte Schädelhirntraumata
– Missbildungen im Gehirngewebe
– Infektionen im Gehirn (Hepatitis, Herpes, Lyme-Borreliose usw.)
– Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise Hämochromatose
Sowohl für schwere, weil häufig stattfindend, als auch nur gelegentlich vorkommende Epilepsie-Anfälle gibt es eine Fülle an verstärkenden sowie auslösenden Ursachen. Die häufig vorkommenden Anfälle bezeichnet man als symptomatische Epilepsie, die weniger auftretenden nennt man Gelegenheitsanfälle.
Auslöser der Epilepsie
Verursacht werden Gelegenheitsanfälle oftmals von zeitweisen Dingen. Nach dem Abklingen sind diese wieder verschwunden. Hierzu zählen:
– Fieberkrämpfe
– Schlafentzug
– Unterzuckerung
– flackerndes Licht, ein Stroboskop beispielsweise
– Psychopharmaka
– Drogen, wie Alkohol, Ketamin, Kokain usw.
Nach intensiver Studien gehen Wissenschaftler davon aus, dass ein Epilepsie-Anfall im Regelfall Folge einer überraschend auftretenden synchronen elektrischen Entladung von Nervenzellen im Hirn ist. Während eines Anfalls können diese Entladungen zu unbewussten, aber trotzdem eindeutig stereotypen Befindungs- und Verhaltensstörungen führen.
Pharmazeutische Medikamente gegen Epilepsie
Bestenfalls sollen Mittel einen Epilepsie-Anfall verhindern, demnach vorbeugend wirken. Sogenannte Antiepileptika wirken, weil die Überaktivität bestimmter Nervenzellen im Gehirn unterdrückt werden. Das Risiko eines Anfalls soll gesenkt werden, heilen können die Medikamente nicht. Zudem haben diese Medikamente teils enorme Nebenwirkungen. Es braucht also Alternativen.
Was verspricht man sich von CBD gegen Epilepsie?
Da CBD in Verbindung mit dem menschlichen Endocannabinoid-System verschiedene positive Wirkungen zeigt, erhofft man sich bei der Epilepsie eine relevante Bedeutung. CBD dockt an die CB1 und 2 Rezeptoren an, beeinflusst bestimmte Transmitter und erzielt so einen balancierten Effekt. CBD, vor allem aus biologischem Anbau, kann Schmerzen lindern, Stress und Ängste verringern und beruhigen.
Vor allem soll der Wirkstoff aus der Natur jedoch Krämpfe verringern und lösen können und das könnte hinsichtlich der Epilepsie bedeutend sein. Beispielsweise soll der Neurotransmitter GABA durch Cannabidiol reguliert und gehemmt werden. Auf diese Weise ließe sich möglicherweise der plötzlichen Entladungen der Nervenzellen vorbeugen.
Zahlreiche Studien weisen auf die therapeutische Tauglichkeit von CBD bei Epilepsie hin. Forscher verlangen deshalb weitere, umfangreichere Studien über die Wirkungsweise. Nur dann kann Wirkstoff Cannabidiol in Zukunft als zugelassene Methode ganz gezielt genutzt werden. Bereits heute vertrauen einige Kliniken, so beispielsweise die Universitätsklinik Freiburg, auf therapeutische Lösungen mit dem Hanfwirkstoff. Dies dürfte sich zeitnah weiter ausweiten und noch besser etablieren.
Ausblick und Studienbeauftragung
Zurzeit sind einige klinische Studien in Auftrag gegeben worden, die eine begründete Zuversicht der Wirkungsweise von CBD bei epileptischen Anfällen hervorbringen sollen. Gesetzt den Fall, diese Studien sind von Erfolg gekrönt, wird es zukünftig effizientere und gesündere Methoden in der Heilung sowie der Kontrolle von Anfällen durch Cannabidiol bei Epilepsie geben. Die momentanen Therapieformen können für Epileptiker nicht zufriedenstellend sein.