News
25. April 2022

Wasseraufbereitung mit Licht

UV-Strahlung hilft beim Abbau von Hormonen.

Lesezeit: ca. 1 Minute
Sthapana Sriyingyong / shutterstock.com

„Die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen, gehört weltweit zu den wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart“, erklärt Professorin Andrea Iris Schäfer, Leiterin des Institute for Advanced Membrane Technology (IAMT) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). „Spurenschadstoffe sind eine enorme Bedrohung für unsere Zukunft, da sie unsere Fruchtbarkeit und Gehirnfunktion beeinträchtigen.“ Bei Mikroverunreinigengen im Wasser handelt es sich häufig um Hormone, – Sexualhormone und Corticosteroide – wie sie in der Empfängnisverhütung oder in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Diese Steroidhormone können bei Mensch und Tier die Verhaltensentwicklung und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen. So können zu viel Sexualhormone im Wasser beispielsweise dazu führen, dass männliche Fische weibliche Geschlechtsmerkmale entwickeln. Inspiriert von der Solarzellentechnologie kam Schäfer, die sich seit Jahren mit der Wasseraufbereitung über Nanofiltration befasst, auf die Idee, Polymermembranen mit Titandioxid zu beschichten und photokatalytische Membranen zu entwickeln. Durch die Bestrahlung mit Licht werden die Hormone auf den Filtermembranen zersetzt. Dabei gelang es Steroidhormone so weit zu entfernen, dass die Werte der von der WHO vorgegebenen Trinkwasserrichtlinie entsprechen.

Quelle: idw – Informationsdienst Wissenschaft

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Probiotische Reinigungsmittel punkten in Klinikzimmern

Lebendiges Wasser – biochemische und biophysikalische Aspekte

Pflanzenbasierte Ernährung schützt Biodiversität