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22. April 2022

Probiotische Reinigungsmittel punkten in Klinikzimmern

Eine stabile Mikrobenvielfalt wirkt gefährlichen Krankheitserregern entgegen.

Lesezeit: ca. 1 Minute
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Ein Forscherteam aus Jena und Berlin konnte beweisen, dass der Einsatz eines probiotischen Reinigungsmittels im Vergleich zur Desinfektionsreinigung die Bakterienflora in Klinikzimmern signifikant verändert. Die probiotische Strategie führte zu einer erhöhten Artenvielfalt und Reduktion der Gensequenzen, die Resistenzen gegen Antibiotika vermitteln. Während ihrer Untersuchungen konnten die Forscher bereits im vergangenen Jahr feststellen, dass die von den Patienten mitgebrachten Bakterien die Umweltkeime verdrängten und sich auf Türklinken und Fußboden sowie im Waschbecken ein typisches Keimspektrum ausbildete. Ihre Folgearbeit analysierte nun den Einfluss verschiedener Reinigungs- und Desinfektionsmethoden auf die Bakterienflora in Klinikzimmern. „Wir beobachten in den Krankenzimmern eine signifikante Verschiebung der Umgebungsmikrobiota nach Anwendung einer probiotischen Reinigungsstrategie. Die daraus resultierenden Strukturen der mikrobiellen Ökosysteme sind komplexer und stabiler“, so Erstautor Dr. Tilman Klassert von der Arbeitsgruppe Host Septomics am Universitätsklinikum Jena. Der gezielte Einsatz von für den Menschen unbedenklichen Bakterien fördert somit eine stabile Mikrobenvielfalt und kann der Besiedelung mit gefährlichen Krankheitserregern entgegenwirken.

Quelle: idw – Informationsdienst Wissenschaft

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