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21. April 2022

Innovative Wundauflage aus Fischhaut

Eine vielversprechende Alternative zur Heilung chronischer Wunden.

Lesezeit: ca. 1 Minute
Ingrid Maasik / shutterstock.com

Allein in Deutschland leiden rund 800 000 Menschen unter chronischen Wunden am Bein, so Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG). Doch was hilft bei offenen Wunden, die einfach nicht heilen wollen? Ein innovativer Ansatz ist eine Auflage aus der Matrix von Kabeljau-Haut. Diese hilft als großporiges Gerüst Hautstammzellen des Patienten in das Wundgebiet einzuwandern und sich dort zu vermehren. Anders als Transplantate von Rind, Schwein oder auch menschlicher Nabelschnur soll die Wundabdeckung aus Kabeljau-Haut schonender verarbeitet werden können und die Heilung chronischer Wunden fördern. Optisch erinnert die neuartigen Auflage an weiße Pappe. Sie  enthält entzündungshemmende und antibakterielle Omega-3-Fettsäuren in hoher Konzentration, welche ebenfalls die Wundheilung unterstützen sollen. Weiterer Pluspunkt: Zwischen Fisch und Mensch besteht kein Risiko der Übertragung von Krankheitserregern. Das neuartige Produkt stammt aus Island und wird aus der Haut des atlantischen Dorschs, einer Unterart des Kabeljaus gewonnen. Bei Patienten mit Diabetes oder PAVK hat sich die Anwendung bereits bewährt. Derzeit wird die Methode in einer EU-Studie evaluiert.

Quelle: ÄrzteZeitung

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