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22. Februar 2022

Entdecker des HI-Virus gestorben

1983 isolierte der französische Virologe und Biologe Luc Montagnier erstmals das HI-Virus.

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Corona Borealis Studio / shutterstock.com

In den 1980er Jahren informierten groß angelegte Plakataktionen in Deutschland, wie man sich vor einer HIV-Infektion schützen kann. „Prävention durch Aufklärung“ lautete die Devise, denn Erkrankte starben, eine Behandlung gab es nicht. 1983 hatte ein Forscherteam um den französischen Virologen und Biologen Professor Luc Montagnier, zu dieser Zeit Leiter der Virologie am Institut Pasteur in Paris, erstmals ein Virus beschrieben, das aus dem Blut erkrankter Menschen isoliert worden war, das später als „menschliches Immundefizienz Virus“, kurz HIV, bezeichnet wurde.

Im selben Jahr hatte Montagnier dem US-Virologen Robert Gallo zu Forschungszwecken eine Probe geschickt. Schnell gelang es diesseits und jenseits des Atlantiks, einen Bluttest für das Virus zu entwickeln. Montagnier und Gallo beantragten unabhängig voneinander ein Patent für ihren Test und um die Entdeckung des Virus entbrannte ein erbitterter Streit. Erst mit der Vergabe des Medizin-Nobelpreises 2008 an Montagnier und seine Kollegin Professor Françoise Barré-Sinoussi, die von Anfang an zum Forscherteam gehörte, wurde ein Schluss-Strich unter die Kontroversen gezogen. Der Entdecker des HIV-Virus, Professor Luc Montagnier ist nun im Alter von 89 Jahren in Paris verstorben. Mit seiner wissenschaftlichen Leistung hat er die Welt der Medizin nachhaltig verändert.

Quelle: ÄrzteZeitung

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