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03. Februar 2022

Leitliniengestützte Empfehlung: Mehr Lebensqualität durch Misteltherapie

Zur Unterstützung der onkologischen Behandlung sowie im Rahmen der Nachsorge ist die Misteltherapie nach der Bewegungstherapie die meistgenutzte Komplementärmaßnahme bei gynäkologischen Tumoren. Aktuelle Leitlinien bestätigen die therapeutische Relevanz der Misteltherapie als eine evidenzbasierte Empfehlung zur Verbesserung der Lebensqualität von Krebspatientinnen.

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Corinna Spitzbarth

Immer mehr Gynäkologen in Klinik und Praxis erkennen den großen Bedarf ihrer Patientinnen nach komplementärmedizinischer Unterstützung – aber auch den therapeutischen Nutzen der ärztlich kontrollierten Anwendung komplementärer Maßnahmen, um die Compliance im Rahmen der leitliniengerechten Tumortherapie zu verbessern. Für die qualifizierte Beratung bietet die S3-Leitlinie Komplementärmedizin eine wertvolle Orientierungshilfe. Geht es um die Verbesserung der Lebensqualität, bestätigt die Leitlinie der Misteltherapie eine hohe therapeutische Relevanz.

Höchster Evidenzgrad 1a für Mistelstudien

Die S3-Leitlinie Komplementärmedizin vergibt eine KANN-Empfehlung für den Einsatz der Misteltherapie zur Verbesserung der Lebensqualität bei Patientinnen mit soliden Tumoren. Von den 16 untersuchten Phyotherapeutika ist die Mistel das einzige, welches eine KANN Empfehlung allgemein für die „Verbesserung der Lebensqualität“ erhalten hat. Mit höchstem Evidenzgrad 1a zeigen die dafür ausgewerteten Studien eine signifikante Überlegenheit der Misteltherapie vs. Kontrolle bezüglich des positiven Einflusses auf körperliche, emotionale oder soziale Funktionen und Symptome wie Fatigue, Schlaf, Appetit, Übelkeit, Schmerz. Geprüft und bestätigt wurde in diesem Zusammenhang auch die Verträglichkeit und Wirksamkeit der Misteltherapie als Monotherapie, unter verschiedenen konventionellen Tumortherapien sowie in der onkologischen Rehabilitation.

Misteltherapie: Geprüfte Wirksamkeit unter konventioneller Therapie

Mit dieser positiven Bewertung entspricht die S3-Leitlinie z. B. auch der Amerikanischen Krebsgesellschaft ASCO sowie der Arbeitsgemeinscha­ft Gynäkologische Onkologie AGO, welche die Misteltherapie zur Reduktion therapieassoziierter Nebenwirkungen bei laufender onkologischer Standardtherapie nennt (KANN).

Fazit

Zur Verbesserung der Lebensqualität gynäkologischer Krebspatientinnen bewerten aktuelle Leitlinien die Kombination der konventionellen Tumorbehandlung mit der Misteltherapie als wirkungsvoll und evidenzbasiert. Die Reduktion von Nebenwirkungen unterstützt die Verträglichkeit und damit den optimalen Einsatz konventioneller Therapien.

Quelle: Pressemitteilung Helixor

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