Antworten zur Omikron-Variante von SARS-CoV-2
Die neue Variante B.1.1.529 wurde zuerst in Südafrika identifiziert und erhielt den systematischen Namen Omikron. Mittlerweile ist Omikron in zahlreichen Ländern angekommen, darunter auch Deutschland.

Omikron scheint die epidemiologische Erfahrung zu bestätigen, dass neue Varianten eines Virus infektiöser sind, aber weniger gefährlich. Möglicherweise wird sich Omikron schneller ausbreiten als die Delta-Variante. Allerdings ist noch nicht klar, ob die starke Dynamik der Ausbreitung in Südafrika auch auf die westlichen Länder übertragen werden kann. So unterscheiden sich die Impfquote und auch der Anteil der natürlichen Durchseuchung mit SARS-CoV-2 in den westlichen Ländern deutlich von Südafrika.
Bestehender Immunschutz und Omikron
Professor Dr. Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt weist im Podcast der Reihe »Coronavirus Update« des NDR darauf hin, dass Omikron möglicherweise vor allem auch Genesene und Geimpfte infizieren kann. Experten vermuten, dass eine frühere Infektion bzw. durch eine Impfung induzierte Immunität einen geringeren Schutz vor einer Infektion bieten. Der Grund dafür sind die Mutationen zu dem Spike-Protein von Omikron, sodass die neutralisierenden Antikörper gegen das mutierte Spike-Protein weniger wirksam sind. Allerdings reichen relativ geringe Mengen neutralisierender Antikörper zum Schutz vor schweren COVID-19-Verläufen, so Miles Davenport, Immunologe an der University of New South Wales in Sydney, Australien. Auch scheint die T-Zell-Immunität weniger von den Omikron-Mutationen tangiert zu sein.
Wie sind die Krankheitsverläufe nach einer Infektion mit Omikron?
Berichte aus Südafrika legen die Vermutung nahe, dass die Infektionen mit der Omikronvariante relativ milde verlaufen. Da Südafrika eine junge Bevölkerung hat und die Durchseuchung mit SARS-CoV-2 relativ hoch sein dürfte, kann man nicht sicher sein, ob die Erfahrungen aus Südafrika auch auf die westlichen Länder übertragen werden können.
Quelle: PZ – Pharmazeutische Zeitung
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