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15. Oktober 2021

Migräne: Ingwer hilft akut, aber nicht prophylaktisch

Ingwer kann bei akuten Migräneattacken Schmerzen und Übelkeit lindern, Anfällen vorbeugen kann er jedoch nicht.

Lesezeit: ca. 1 Minute
joloei / shutterstock.com

[jg] Frühere Studien konnten einen schmerzlindernden Effekt von Ingwer bei akuten Migräneattacken nachweisen. Einige Migränebetroffene schwören auch zur Migräneprophylaxe auf die Knolle – daher gingen brasilianische Neurologen der möglichen Prophylaxewirkung mit einer Studie nach.

Die klinische Studie mit 107 erwachsene Patientinnen und Patienten mit episodischer Migräne war randomisiert, placebokontrolliert und doppeltverblindet. Die teilnehmenden Personen nahmen keine andere Prophylaxe ein und wurden zunächst einen Monat beobachtet, bevor sie zufällig der Verum- oder Kontrollgruppe zugeteilt wurden. Die Verumgruppe erhielt dreimal täglich Ingwerkapseln mit je 200 mg Trockenextrakt; die Kontrollgruppe erhielt Kapseln mit Zellulose als Placebo. Die Kapseln wurden von beiden Gruppen drei Monate lang eingenommen. Die Wirkung wurde per Kopfschmerztagebuch und monatlichen Arztbesuchen erfasst.

Kein Unterschied zwischen Verum- und Placebogruppe

Am Ende der Studie konnte kein Unterschied zwischen der Behandlung mit Ingwer und der Scheinbehandlung festgestellt werden. In beiden Gruppen hatten die Tage mit starken Kopfschmerzen sowie die Dauer der Migräneattacken abgenommen und alle Teilnehmenden nahmen im Vergleich zum Studienbeginn seltener Akutmedikamente zur Behandlung von Migräne ein.

Prophylaktischer Effekt geht nicht über Placeboeffekt hinaus

Die Forschenden folgern daraus, dass der prophylaktische Effekt von Ingwer bei Migräne nicht über die reine Placebowirkung hinausgeht. Bei akuten Migräneattacken könne er jedoch Schmerzen und Übelkeit lindern.

Quellen: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom, Originalstudie von Martins LB et al. (in Cephalalgia 2021)

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