News
28. September 2021

B-Vitamine in der Schwangerschaft

Aktuelle Umfrage mit 1.000 Müttern offenbart Wissenslücken und ungesicherte Bedarfsdeckung bei B-Vitaminen in der Schwangerschaft!

Lesezeit: ca. 2 Minuten
Pressmaster / shutterstock.com

Eine aktuelle Umfrage der SteriPharm GmbH in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut USMedia mit 1.000 frischgebackenen Müttern in Deutschland hat gezeigt, dass insbesondere bezüglich der Versorgung mit B-Vitaminen immer noch große Wissenslücken bestehen, die zu Unsicherheiten und möglicherweise zu Versorgungsdefiziten führen können. Mit einer Ausnahme: Über 97 Prozent der Mütter wussten, dass eine ausreichende Versorgung mit dem B-Vitamin Folsäure (B9) insbesondere in der Frühschwangerschaft sehr wichtig ist. Dementsprechend nahmen 98 Prozent ein Nahrungsergänzungsmittel mit Folsäure ein.

Beratungsbedarf: Vitamin B6, B1 und B12 entscheidend für mehr Wohlbefinden in der Schwangerschaft

Etwa 80 Prozent der Mütter achteten zwar auf eine gute Vitaminversorgung durch einen hohen Verzehr an Obst und Gemüse oder die Einnahme von Vitaminpräparaten. Dennoch fühlten sich 44 Prozent unsicher, ob der Vitamin-B-Bedarf tatsächlich ausreichend gedeckt war. Noch nicht einmal die Hälfte der Mütter wusste um die besondere Bedeutung der Vitamine B6, B12 und B1 für das Rund-Um-Wohlbefinden und deren positiven Einfluss auf Unwohlsein in der Schwangerschaft. Der Beratungsbedarf ist nach wie vor hoch.

Nachweislich kann Vitamin B6 übelkeitsauslösende Effekte abfedern. Eine hochdosierte tägliche Verabreichung von Vitamin B6 kann schwangerschaftsbedingtes Unwohlsein mindern. Neben Vitamin B6 können Vitamin B1 und auch B12 zur Ergänzung in der Schwangerschaft sinnvoll sein. Vitamin B1 und B12 sind an den normalen Funktionen des Nervensystems beteiligt und wirken u. a. beruhigend auf die Geruchsempfindlichkeit. Vitamin B6 und B12 tragen weiterhin zur Verminderung von Müdigkeitssymptomen bei.

Folsäure: Vom Kinderwunsch bis zum Ende der Stillzeit supplementieren

Die bedarfsgerechte Versorgung mit Folsäure über die Nahrung ist kaum zu decken. Die Supplementation von Folsäure ist nicht nur in Schwangerschaft und Stillzeit, sondern bereits in der präkonzeptionellen Phase mit Kinderwunsch sehr wichtig.

Empfehlenswert ist eine rechtzeitige zusätzliche Einnahme von täglich 400 Mikrogramm Folsäure, die spätestens vier Wochen vor der Empfängnis beginnen und optimalerweise bis zum Ende der Stillzeit fortgeführt werden sollte. Wenn die Supplementation erst kurz vor oder sogar nach der Konzeption startet, wird geraten, 800 Mikrogramm Folsäure pro Tag einzunehmen. Damit werden Gewebekonzentrationen erreicht, die das Risiko von Fehlbildungen wie Neuralrohrdefekte, Herzfehler, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Autismus deutlich reduzieren. Folsäure ist essentiell für die Zellteilung und trägt zum Wachstum des mütterlichen Gewebes in der Schwangerschaft bei.

Quelle: Pressemitteilung von SteriPharm

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Medizingeschichte – gesprochen von Ulrich Noethen
Akkumulation von Arzneistoffen in Darmbakterien
Drosselt ein Pestizid die Thermogenese