News
23. August 2021

S1-Leitlinie zu Post- bzw. Long-COVID

Zum Post- bzw. Long-COVID-Syndrom wurde nun eine erste S1-Leitlinie veröffentlicht. Diese zeigt die interdisziplinären Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei verschiedenen Symptomen des Syndroms auf.

Lesezeit: ca. 2 Minuten
Dmitry Demidovich / shutterstock.com

[jg] Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 leiden aktuellen Schätzungen zufolge bis zu 15 Prozent der an COVID-19 Erkrankten auch langfristig unter Symptomen. Diese COVID-bedingten Symptome können teilweise noch über zwölf Wochen nach Krankheitsbeginn anhalten und sind sehr vielfältig. Als klinisch-praktischer Leitfaden für die Diagnose und Therapie dieses Post- bzw. Long-COVID-Syndroms wurde nun eine S1-Leitlinie veröffentlicht. Um das breite Spektrum der bisher bekannten Symptome abzubilden, waren an der Erstellung der Leitlinie neben 14 Fachgesellschaften auch weitere Expertengremien sowie Patientenverbände beteiligt.

Schwierige Diagnose

Das breite Symptomspektrum und dass viele Symptome eher unspezifisch sind, beispielsweise Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme oder Erschöpfung, erschweren die Diagnose. Hinzu kommt das Problem, dass Post- bzw. Long-COVID nicht an einen schweren Krankheitsverlauf gebunden ist. Es kann auch nach milden und sogar asymptomatischen Verläufen auftreten. Da die Datenlage bisher noch begrenzt ist, kann die Leitlinie noch keine Empfehlungen geben, die auf formaler Evidenz beruhen. Sie kann Anhaltspunkte für die Diagnose liefern; einige Fragen im Bereich Diagnostik und Therapie sind jedoch noch offen.

Abgebildetes Symptomspektrum

Neben dem allgemeinmedizinischen Spektrum an Symptomen wird auch auf die häufig beobachtete Fatigue sowie auf neurologische und pneumologische Symptome eingegangen. Daneben werden HNO-spezifische Aspekte wie Riechstörungen, dermatologische, kardiologische, psychische und pädiatrische Aspekte sowie Schmerzen mit Kapiteln bedacht.

Download der Leitlinie

Die Leitlinie kann als PDF auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) heruntergeladen werden: www.awmf.org

Quellen: Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP), Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF)

Das könnte Sie ebenfalls interessieren:

Digitales Symposium der MigräneLiga im September
Ausdauertraining lohnt sich auch bei resistenter Hypertonie
Insulin beeinflusst den zirkadianen Rhythmus von Zellen