Ausdauertraining lohnt sich auch bei resistenter Hypertonie
Dass Sport zur Blutdrucksenkung beitragen kann, ist bekannt. Eine Pilotstudie hat gezeigt, dass mit Ausdauertraining selbst bei resistenter Hypertonie blutdrucksenkende Effekte erzielt werden können.

[jg] Zur Blutdrucksenkung wird vor allem Ausdauertraining mit mittlerer Intensität empfohlen. Diese Empfehlung sollte gemäß einer Pilotstudie auch bei resistenter Hypertonie gelten. Denn damit konnten innerhalb von zwölf Wochen Blutdruckwerte signifikant reduziert werden.
Die 53 teilnehmenden Personen mit resistenter Hypertonie wurden randomisiert der Sport- (n=26) oder Kontrollgruppe (n=27) zugeteilt. Die Sportgruppe absolvierte während der dreimonatigen Studie drei Trainingseinheiten pro Woche. Eine Trainingseinheit dauerte 50 Minuten und umfasste ein zehnminütiges Aufwärmprogramm sowie ein 40-minütiges Ausdauerprogramm mit mittlerer Intensität (Radfahren und/oder Laufen).
Vor allem der systolische Blutdruck bei der Praxismessung konnte durch die Sportintervention signifikant gesenkt werden: In der Sportgruppe war er zum Studienende 10,0 mmHg niedriger als zu Studienbeginn. Auch der Blutdruck in der ambulanten 24-Stunden-Blutdruckmessung (ABPM) sank in der Sportgruppe deutlich; der systolische Wert nahm 6,2 mmHg ab und der diastolische Wert 5,1 mmHg. Der Blutdruck am Tage sank ebenfalls, nur bei der ABPM in der Nacht und dem diastolischen Praxis-Blutdruck zeigten sich keine Veränderungen.
Quellen: ÄrzteZeitung; Originalstudie von Lopes S et al. (JAMA Cardiol 2021)
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