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23. Juli 2021

Endometriose erhöht Risiko für interstitielle Zystitis

Frauen mit Endometriose haben ein viermal höheres Risiko als gesunde Frauen, an einer interstitiellen Zystitis zu erkranken. Da sich die Symptome der Endometriose und der interstitiellen Zystitis ähneln können, insbesondere die starken Unterleibsschmerzen, ist eine sorgfältige Diagnose wichtig.

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[jg] Die interstitielle Zystitis ist eine nichtinfektiöse chronische Erkrankung der Harnblase, die häufig zu starken Schmerzen im Unterleib führt. Daher wird sie teils auch chronisches Blasenschmerzensyndrom genannt. Da sie im Gegensatz zur Blasenentzündung nicht durch Bakterien verursacht wird, sind Antibiotika wirkungslos. Bei der interstitiellen Zystitis wird die Schutzschicht der Schleimhaut durchlässiger, wodurch Urin in die Blasenwand eindringen kann. Dies verursacht Unterleibs- bzw. Blasenschmerzen, starken Harndrang und häufiges Wasserlassen.

Eine große taiwanesische Studie mit rund 9 000 Endometriose-Patientinnen und etwa 27 000 gesunden Frauen hat gezeigt, dass interstitielle Zystitis bei Frauen mit Endometriose signifikant häufiger auftritt. Während der Nachbeobachtungszeit von drei Jahren traten 0,2 % neue Fälle von interstitieller Zystitis bei den Endometriose-Patientinnen auf, in der Kontrollgruppe hingegen nur 0,05 %. Das Risiko blieb bei Frauen mit Endometriose auch dann signifikant höher, wenn Begleiterkrankungen wie Diabetes, Reizdarmsyndrom, Depressionen oder Migräne ausgeschlossen wurden.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de

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