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27. Mai 2021

Die 7 wichtigsten Antworten zu Homöopathie in der Pandemie

Lesezeit: ca. 4 Minuten
Chamille White / shutterstock.com

Die Ergebnisse einer Online-Umfrage im Auftrag des Bundesverbands Patienten für Homöopathie (BPH) zu Homöopathie und Covid-19 zeigen, dass sich das Image der Homöopathie verbessert hat.

Die Corona-Pandemie beherrscht seit über einem Jahr unser Leben und die Berichterstattung. Deshalb wollte der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) wissen, welchen Einfluss Corona auf die Homöopathie hat. Wie wird sie in den Medien beurteilt, was wird von Patientinnen und Patienten von ihr erwartet? Die nicht repräsentative Umfrage wurde im April von den Marktforschern von Insight For You durchgeführt – ausgewertet wurden knapp 800 Online-Fragebögen. Der BPH hat Antworten erhalten von Ärzten, Heilpraktikern und von Patienten. Damit kann ein aufschlussreiches Bild darüber wieder geben werden, wie die Homöopathie-Community diese Zeit wahrnimmt. „Viele der Ergebnisse haben wir uns gewünscht, von manchen sind wir sehr erfreut“, kommentiert Meinolf Stromberg, Vorsitzender des BPH, die Umfrage-Ergebnisse.

Vertrauen in Homöopathie hat zugenommen

Die Themen, die seit einem Jahr neu oder stärker die Diskussion um die Homöopathie bestimmen, nähren sich aus den Stichworten Verschwörungstheorien und Impfgegner auf der einen Seite und das Unverständnis, nicht genügend in das Gesundheitssystem eingebunden zu sein, auf der anderen Seite. Die Nähe zu Verschwörungstheorien ärgert die allermeisten Patienten und Therapeuten, man glaubt auch nicht, dass es unter Homöopathen besonders viele Corona-Leugner gibt. Das Vertrauen in die Medien ist allerdings durch die negative Berichterstattung über die Homöopathie deutlich erschüttert, da das eigene Erleben und Wissen sich dort nicht spiegelt. Interessant:  Das Vertrauen in die Homöopathie hat gleichzeitig bei den Befragten zugenommen. Die Homöopathen wünschen sich, mehr gehört zu werden, die Möglichkeit zu erhalten, in der Pandemie helfen zu können ist stark vertreten. Die Homöopathie öffnet andere Perspektiven durch einen ganzheitlichen Blick auf die Medizin und den Menschen. Dies lässt viele die jetzt getroffenen Maßnahmen eher kritisch sehen. Ein Bezug zwischen Homöopathie und Impfgegnerschaft wird nur von einer Minderheit gesehen, ist allerdings bei Heilpraktikern deutlich stärker ausgeprägt als bei Ärzten.

Die sieben wichtigsten Umfrage-Erkenntnisse

  1. Das Image der Homöopathie hat sich verbessert.
    Gut ein Drittel aller Befragten findet, dass das Bild der Homöopathie besser wird, die Hälfte sieht es als gleich gut geblieben, nur ein kleinerer Teil sieht eine Verschlechterung.
  2. Das Immunsystem in Corona-Zeiten stärken ist wichtig, auch mit Homöopathie.
    Fast alle Befragten betonen die Wichtigkeit des Immunsystems in der Pandemie – und Homöopathie kann hier eine starke Rolle übernehmen.
  3. Das Vertrauen in die Homöopathie ist hoch, ebenso die Erwartungen, dass sie in der Pandemie, auch bei schweren Krankheiten, helfen kann.
    Neun von zehn Befragten erklären, dass die Homöopathie weit mehr leisten kann, als leichte Krankheiten zu behandeln – sie kann auch und gerade in der Pandemie helfen. Dementsprechend sagen fast alle Befragten, dass die Homöopathie bei der Behandlung von Corona eine größere Rolle spielen sollte.
  4. Die Homöopathie sollte in Corona-Zeiten mehr tun, bzw. mehr eingebunden werden.
    Vier von fünf Befragten sehen hier eine Verantwortung und Chance für die Homöopathie. Bei den Heilpraktikern sind das sogar mehr als 90 %. Leider aber wird es schwer, diese Chance zu nutzen: 85 % der Befragten finden, dass gerade jetzt zu wenig auf die Homöopathen gehört wird.
  5. Wer für Homöopathie ist, ist deswegen keineswegs gegen Impfungen.
    Zwei Drittel der Befragten lehnen einen Zusammenhang zwischen Homöopathie und Impfgegnerschaft ab, und das zum größten Teil sehr vehement. Nur 12 % finden, dass Homöopathen sich gegen eine Impfung aussprechen sollten.
  6. Die Nähe zu Verschwörungstheorien ist ärgerlich.
    Fast alle Befragten stört es, dass Homöopathen immer wieder in einem Atemzug mit Verschwörungstheoretikern genannt werden.
  7. Das Vertrauen in die Medien ist durch die negative Berichterstattung über Homöopathie deutlich erschüttert.
    Die Hälfte aller Befragten hat durch die negative Berichterstattung über Homöopathie Vertrauen in die Medien verloren und glaubt daher auch der Berichterstattung über Corona nur bedingt. Hinzu kommt, dass für zwei Drittel der Befragten die Homöopathie einen ganzheitlichen Blick schafft, der viele Maßnahmen kritisch sehen lässt.

Fazit

Die Befragten sehen eine wichtige Aufgabe der Homöopathie in der Corona-Krise. Ihr wird mit Zuversicht zugetraut, in der Pandemie helfen zu können. Die Forderung, das zuzulassen und zu fördern, ist unüberhörbar.

Die vielbeschworene Nähe zu Verschwörungstheoretikern und Impfgegnern lässt sich nicht belegen, sie ist eher ein Ärgernis für die Beteiligten. Es ist allerdings auffallend, dass die negative Berichterstattung über Homöopathie das Vertrauen in die klassischen Medien schwinden lässt – das Vertrauen hingegen in die Homöopathie wächst.

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH)

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