Arbeitssicherheitsreport: Im Homeoffice leiden Rücken und Psyche

Die Arbeit im Homeoffice hat ihre Vor- und Nachteile. Zwar fühlt sich die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmer bei der Arbeit zuhause gut vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt und genießt einige der Freiheiten, die das Homeoffice mit sich bringt. Aber gesundheitliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen und negativer Stress häufen sich dadurch ebenfalls.
Für den DEKRA Arbeitssicherheitsreport 2021 wurden durch das Institut forsa repräsentativ 1 502 Beschäftigte bundesweit zu Arbeitssicherheit, Gesundheit und psychischem Wohlbefinden befragt. Das größte Problem im Homeoffice stellt meist ein mangelhafter, nicht ergonomischer Arbeitsplatz dar, der bei rund jedem Dritten zu gesundheitlichen Problemen führt. So klagen 36 Prozent über Verspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen im Homeoffice. Auch fehlende oder unzulängliche Arbeitsausstattung ist für gut ein Drittel der Befragten zuhause ein Problem, etwa ein zu kleiner Bildschirm oder instabiles Internet. Ebenfalls fast ein Drittel bekommt die Entgrenzung von Arbeits- und Freizeit durch das Homeoffice zu spüren: 32 Prozent arbeiten länger oder zu untypischen Zeiten, etwa am Abend oder Wochenende.
Positive Seiten des Homeoffice
Immerhin fühlen sich die Arbeitnehmer zuhause deutlich besser vor einer Infektion geschützt als im Betrieb. Von denjenigen, die aktuell teilweise oder komplett im Homeoffice arbeiten, halten 84 Prozent die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, für deutlich geringer als in ihrer Arbeitsstätte. Fast ebenso viele bewerten es positiv, dass sie sich den Arbeitsweg sparen können (82 %). Und gut zwei Drittel finden es jeweils gut, dass sie zuhause in gemütlicher Kleidung arbeiten bzw. ihre Arbeitszeit flexibel einteilen können (je 67 %). [jg]
Quelle: DEKRA SE Arbeitssicherheitsreport 2021
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