Bei Reizdarmpatienten sind pflanzliche Mittel beliebt

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist ein verbreitetes Problem, laut der gesetzlichen Krankenkasse BARMER leiden etwa 17 Prozent der deutschen Bevölkerung daran. Aktuell gibt es weder eine Standardtherapie noch ein Heilmittel für diese chronische Darmerkrankung, weshalb RDS-Beschwerden oft ein Leben lang behandelt werden müssen. Den Betroffenen sind daher Therapien wichtig, die langfristig gut verträglich sind, wenig bis keine Nebenwirkungen haben und außerdem schnelle Linderung der Beschwerden bringen. Pflanzliche Mittel haben für RDS-Patienten dabei einen hohen Stellenwert: Fast drei Viertel der Betroffenen nutzen phytotherapeutische Mittel zur Behandlung ihrer Beschwerden (73 %) – davon fast ein Drittel als alleinige Behandlung und 41 Prozent in Kombination mit anderen Therapien. Das hat eine Online-Umfrage der Deutschen Reizdarmselbsthilfe e. V., MAGDA (unabhängiges Informationsforum für Magen-Darm-Erkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität) und der Informationswebsite Pflanzliche Darmarznei ergeben, an der über 500 RDS-Patienten teilgenommen haben. Die Betroffenen setzen pflanzliche Mittel vor allem zur Behandlung von Blähungen/Blähbauch (31 %), Diarrhö (25 %), Krämpfen/Schmerzen (24 %) und Obstipation (13 %) ein. Am häufigsten werden hierfür Kamille (18 %), Pfefferminze und Flohsamen (je 17 %) genutzt. Jeder Fünfte Betroffene hat zudem schon einmal Myrrhe-Arzneimittel zur Behandlung des Reizdarmsyndroms eingenommen. (jg)
Quelle: Pressemitteilung der Deutschen ReizdarmSelbsthilfe e.V.