Zu Cannabidiol herrscht großer Aufklärungsbedarf

Cannabidiol (CBD) ist zwar ein echtes Trendthema, aber für viele Deutsche immer noch Neuland. Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass mittlerweile zwar fast die Hälfte der Menschen den Begriff CBD kennt (44,6 %), jedoch vollkommen falsche Vorstellungen von CBD, dessen Einsatzmöglichkeiten sowie vermeintlichen Nebenwirkungen und Gefahren hat. Zu viele assoziieren CBD offenbar mit THC bzw. Marihuanakonsum, haben laut der Umfrage Angst vor gesundheitlichen Schäden, Trägheit und Gedächtnisverlust und sind sich über potenzielle Einsatzgebiete nicht im Klaren.
Geringe Nutzerzahl aber zufriedene Anwender
Das liegt sicher auch an der geringen Zahl derer, die selbst schon einmal CBD-Produkte genutzt haben (8,7 %). Diese Gruppe der CBD-Nutzer ist im internationalen Vergleich ungewöhnlich niedrig, in Österreich liegt die Gruppe der Nutzer beispielsweise bei 29 %, in der Schweiz bei 24 %, in den USA und Großbritannien jeweils bei 21 %.
Und Nutzer habe ein deutlich besseres Bild von CBD: 40 % haben sehr positive Erfahrungen gemacht, weitere 33 % eher positive. Nur 7,6 % insgesamt gaben eher negative oder sehr negative Erfahrungen an. Wer einmal davon überzeugt wurde, bleibt wohl ein treuer Nutzer. Auf die Frage, ob sie CBD jemals wieder anwenden würden, antwortete eine große Mehrheit (59,1 %) „auf jeden Fall“, weitere 16,8 % sagten „ja“.
Häufigste Einsatzgebiete
Am häufigsten setzten die Nutzer CBD-Produkte zur Schmerzlinderung ein (47,6 %). Um zu entspannen, haben 42,1 % der Nutzer schon einmal CBD eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden zu steigern 39,7 % und als Schlafhilfe 31,1 %.
Auch bei Nutzern große Wissenslücken
Doch auch bei den CBD-Nutzern gibt es offenbar noch großen Aufklärungsbedarf, denn nur 39,3 % von ihnen wissen, welche Menge CBD sie einnehmen müssen. Der Rest wusste erschreckenderweise selten oder gar nicht, in welchen Mengen sie CBD mit ihren Produkten überhaupt zu sich nehmen.
Dieser Mangel an Wissen zeigt sich auch bei der Frage nach den wichtigsten Kaufkriterien: Für die meisten Nutzer sind Menge und Stärke der CBD-Produkte am wichtigsten beim Kauf, gefolgt von Natürlichkeit des Produkts und Bio-Zertifizierung. Lediglich 2,1 % achten auf das Terpenprofil – dabei gehören Terpene mit zu den wichtigsten Wirkstoffen in CBD-Produkten. Terpene und Cannabinoide können sich in ihrer jeweiligen biologischen Wirkung verstärken (Entourage-Effekt). Offenbar wissen das jedoch die wenigsten.
Die Umfrage wurde von der Meinungsumfrageplattform Civey im Auftrag der Berliner Wellnessmarke VAAY durchgeführt, die selbst verschiedene CBD-Produkte herstellt und vertreibt. (jg)
Quelle: VAAY CBD-Umfrage
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