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22. November 2019

Besteht ein Risiko für die Psyche durch entzündungsfördernde Nahrung?

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Die Hinweise auf entzündungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften unterschiedlicher Ernährungsweisen mehren sich seit Jahren. Entsprechend zeigt sich immer deutlicher auch, dass die Ernährung über ihren Effekt auf entzündliche Vorgänge im Körper die Psyche beeinflusst. Wie sich die durchgängige Ernährung mit stärker pro- versus anti-entzündlicher Nahrung auf ein Risiko für psychische Probleme auswirkt, untersuchten Wissenschaftler nun im Iran.

In dieser Querschnittsstudie wurde die Ernährung von iranischen Erwachsenen mithilfe eines speziellen, auf Mahlzeiten-basierten Fragebogens ermittelt. Wie stark sich die Teilnehmer entzündungsfördernd oder -hemmend ernährten, wurde aus dieser Ernährungsübersicht berechnet. Alle Teilnehmer wurden zudem auf Symptome (Ängsteund Depression) und den allgemeinen Gesundheitszustand hin mit entsprechenden Fragebögen untersucht. Je nach der erreichten Punktzahl in den Fragebögen wurden die Teilnehmer in Gruppen ohne psychische Probleme, mit Ängsten oder mit Depression eingeordnet, oder in eine Gruppe, die unter nicht näher geklärter psychischer Belastung stand.

3363 Menschen nahmen an der Studie teil. 28 % der Teilnehmer (943 Menschen) litten unter einer Depression, 13,3 % (448 Menschen) waren von Ängsten betroffen und 22,6 % (760 Menschen) zählten als psychisch belastet. Nach Berücksichtigung verschiedener Faktoren fand die Analyse, dass im Vergleich zu Menschen mit gesunder Ernährung die Menschen mit besonders entzündungsfördernder Ernährung die höchsten Werte im depressiven Anteil der Befragungen erreichten. Diese ungesünder ernährte Gruppe litt zudem signifikant stärker unter Ängsten und war häufiger allgemein psychisch belastet als ihre Kollegen mit stärker entzündungshemmender Ernährungsweise. Entsprechend war auch das Risiko für psychische Probleme bei den Teilnehmern mit besonders entzündungsfördernder Ernährung erhöht im Vergleich zu den Menschen, die sich besonders gesund ernährten. Dies galt sowohl für Depression als auch für Ängste oder nicht näher definierter psychischer Belastung.

Die Autoren schließen aus ihren Ergebnissen, dass eine entzündungsfördernde Ernährung messbare Nachteile für die psychische Gesundheit hat und das Risiko für Depressionen und Ängste erhöht. Demnach mehren sich die Hinweise, dass man sich eventuell depressiv essen, oder zumindest die psychischen Probleme durch Nahrung verstärken kann.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de