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Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) geht typischerweise mit Atembeschwerden einher. Da liegt es nahe, dem Problem ein Stück weit mit Atemübungen begegnen zu wollen. Doch wie genau wirken sich bestimmte Atemübungen auf COPD-Patienten aus? Was können Atemübungen bei den Patienten bewirken? Mit diesen Fragen haben sich bereits einige Studien beschäftigt. Um einen Überblick über die Ergebnisse dieser Studien zu bekommen, führten Wissenschaftler aus Thailand und den USA gemeinsam eine Übersichtsarbeit durch, in der sie die Ergebnisse der Studien zusammenfassten und neu auswerteten.

Wissenschaftler suchten in internationalen Datenbanken nach geeigneten Studien, die bis Mai 2018 veröffentlicht wurden. Insgesamt 19 Studien erfüllten ihre Anforderungen. Sie beinhalteten Daten von insgesamt 745 COPD-Patienten. Die Wissenschaftler bewerteten die Aussagekraft der Studien als gering bis moderat.

Die Wissenschaftler stellten bei der Analyse der Daten fest, dass sich die Atemfrequenz im Vergleich zur Kontrollgruppe durch Atemübungen verbesserte. Dies war sowohl bei der Lippenbremse, bei der Zwerchfellatmung und bei kombinierten Atemübungen der Fall. Zusätzlich verbesserte die Lippenbremse das Atemzugsvolumen (das Luftvolumen pro Atemzug), die Einatmungszeit und die Gesamtatmungszeit (Gesamtzeit eines Atemzugs). Singen wirkte sich hingegen positiv auf die körperlichen Komponenten der Lebensqualität aus. Trotz der positiven Effekte: auf Atemnot schienen die Atemübungen keinen Einfluss zu haben.

Atemübungen wie die Lippenbremse, die Zwerchfellatmung, Singen oder eine Kombination aus Atemübungen konnten sich somit positiv auf die Atmung und die Lebensqualität auswirken. Die Aussagekraft der Studien, auf der diese Erkenntnisse basierten, stuften die Wissenschaftler allerdings nur als gering bis moderat ein. Weitere Forschung zu dieser Thematik wäre somit wünschenswert.

Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de